Irgendwann musste ich es ja mal tun: Ich habe Europol besucht, noch einmal ein paar Tage im wunderschönen Den Haag verbracht, das zurecht als heimliche Amsterdam gilt und viele interessante Gespräche im Umfeld von Europol geführt, die ein paar sehr hilfreiche Hinweise für die künftigen Herausforderungen geben werden.

Dass die EU hin und wieder schräge Blüten treibt, zeigen Besuchern schon vor dem Eintreffen am eigentlichen Eingang die teuren Karpfen, die mir beim letzten Besuch gar nicht aufgefallen waren.

Das wird in den kommenden Büchern alles noch ein bisschen wichtiger werden und nach dem Besuch freue ich mich da tatsächlich wieder viel mehr darauf. In meinem inneren Logbuch hatte Aaron schon lange eine Wohnung in Den Haag und auch eine für Johannes zu finden, war mir nicht schwer gefallen – mit Inga sah das irgendwie anders aus.
Den Ort zu finden hat mich einen halben Vormittag und 12.000 Schritte gekostet. Aber jetzt weiß ich, wo die Wohnung liegt, die Inga und Gillian Dunbar sich eine ganze Zeit lang geteilt haben. Ich weiß besser, wie ihr Umfeld aussieht, wo sie einkaufen, wo Inga ihr Rad abstellt und wo ihr der Platz für ihren Wagen fehlt.
Und das hilft, um einen Charakter wirklich zu verstehen.
Auch sonst kann ich einen Besuch in Den Haag aus diversen gründen empfehlen. Eine tolle Kneipen-Szene, eine Stadt von über 500.000 Einwohnern, die die Nachteile einer großen Stadt völlig auszublenden scheint. Viel Geschichte, mehr gefühltes Europa als in jeder anderen Stadt.
Sehenswert. Und hoffentlich dann auch lesenswert.
2 Gedanken zu “Wie viele Koi Karpfen kann sich ein Staat leisten?”